Kinderstation

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Krankenhaus… kein schönes Wort und noch weniger ein schöner Ort.

Zum Glück nur ein paar Tage, aber das Kleeblättchen und die Wiesenmama mussten diese Woche dorthin. Nachdem wir am Montagnachmittag wegen des anhaltenden Hustens und nicht sonderlich fitten Gesamteindrucks unserer Kleinsten nochmal der Kinderärztin einen Besuch abstatteten, wurden wir direkt eingewiesen. Eine Bronchitis erschwerte die Atmung so, dass die O2-Sättigung des Blutes nicht gut war.

Das war natürlich erstmal ein Schreck, damit hatte ich nicht im Entferntesten gerechnet. 17.30 Uhr,  mit 3 Kindern in der Praxis und die Kleinste davon sollte möglichst umgehend in die Kinderklinik. Zum Glück war der Wiesenpapa schon auf dem Heimweg und holte uns direkt ab.

Da waren wir nun, das Kleeblättchen krank und total müde, die Mama irritiert und traurig. Es folgte die Aufnahmeuntersuchung, mit Blutabnahme und dem Legen eines Infusionszuganges für den Bedarfsfall. Dies wurde an der Stirn des Kleeblättchens gemacht, weil alle anderen Adern unter dem Babyspeck nicht eindeutig erkennbar waren. Sah gefährlich aus, klappte aber zum Glück gleich beim ersten Versuch. Das Kleeblättchen ließ alles tapfer über sich ergehen, auch das Inhalieren.

Schließlich bekam sie noch einen Schlafanzug aus dem Krankenhausrepertoire und einen Milchbrei, den ich ihr fütterte, bevor sie total erschöpft in meinem Arm einschlief.

Zum Glück wurde uns dann auch gleich ein Zimmer direkt gegenüber zugewiesen. Darin lag bereits eine Mama mit ihrem Sohn, und auch für uns beide war alles vorbereitet.

Zur Überwachung bekam sie noch eine kleine Elektrode an das Füßchen geklebt, um während der Nacht regelmäßig den Blutsauerstoffgehalt kontrollieren zu können. Die erste Dosis Antibiotikum wurde dann noch direkt in den zuvor gelegten Zugang gespritzt. Und dann hatte die kleine Maus endlich Ruhe.

Gegen 21.30 Uhr kam dann nochmal der Wiesenpapa vorbei, um uns ein paar Sachen zu bringen. Zuvor hatte er mit den beiden Großen gegessen und sie ins Bett gebracht. Unsere Nachbarin passte nun auf, solange er weg war.

Die Nacht verlief erstaunlich ruhig. Auch wenn die Wiesenmama nur einen sehr leichten Schlaf hatte, und einige Male Inhalieren oder die Gabe von Antibiotikum dran waren. Am nächsten Morgen jedoch war das Kleeblättchen ausgeschlafen und sah sich erstmal um, wo sie da eigentlich gelandet war.

Wir frühstückten gemeinsam, und Kleeblättchen schmierte sich zur Freude aller vorbeikommenden Schwestern und  Ärzte so richtig schön das Nutella-Brot von einem Ohr zum anderen. Grinste dabei alle freundlich an und verbreitete beste Stimmung. Ihr ging es viiiiel besser, und wir erkundeten auf langen Babybeinchen-Spaziergängen die Kinderstation. Es gab auch ein Spielzimmer mit reichlich Spielzeug, und so ging der Vormittag rasch vorbei. Danach gabs ein langes Mittagsschläfchen, was auch die Mama für ein kleines Nickerchen mitnutzte. Dann aber kam der laaaange Nachmittag, das Spielzimmer war nicht mehr geöffnet und unser Territorium begrenzt. Die Minuten krochen nur so dahin. Während daheim so viel zu tun wäre, konnte ich hier gar nichts machen. Das fühlte sich an, wie von Tempo 100 auf Slowmotion runterzufahren. Zum Glück wusste ich aber das Gänseblümchen und den Schmetterling gut versorgt: die Großeltern würden die beiden heute vom Kindergarten abholen und den Nachmittag zusammen verbringen.

Alles in allem haben wir unseren Aufenthalt sehr gut überstanden, immerhin war er ja nicht lang und aus meiner jetzigen Sicht auch notwendig. Am Mittwochnachmittag wurden wir schon entlassen und durften die beiden Großen am Kindergarten überraschen. Vor allem beim großen Gänseblümchen brachen die Emotionen nun deutlich hervor, und sie war überglücklich, dass wir wieder zuhause waren.

Und irgendwie rückt so ein Aufenthalt im Krankenhaus auch die Sicht auf die Dinge zurecht. Nämlich wie dankbar man sein kann, wenn man nur mal so einen kurzen Zwischenstopp dort einlegen muss und nicht monatelang mit einem schwer kranken Kind dableiben muss.  Die kleinen Unebenheiten des Alltags sind alle gut zu meistern, wenn man so gesegnet ist, gesunde Kinder zu haben und selbst gesund zu sein. Und es tut gut zu wissen, dass wir ein eingespieltes Team sind, dass im Fall des Falles alles meistern kann.

Nun freuen wir uns auf schöne gemeinsame Ostertage ohne große Pläne, einfach nur zusammen.

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2 Kommentare

  1. Schöner Blog! Besuch uns doch mal

  2. Nur gut, dass es dem Kleeblättchen so schnell besser ging. Wenn auch Medizin und Inhalation weiterhin Begleiter sind, so merkt man die Mobilität schon wieder deutlich. Heute konnte sogar ein großes Osterei gesucht und gefunden werden – eine ganz neue Erfahrung. So etwas kannte das Kleeblättchen mit ihren 1 1/4 Jahren noch nicht. Und ganz wichtig: Die beiden großen Schwestern sind wieder in der Nähe und spielen mit und kümmern sich so lieb um das Nesthäkchen.

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