Logbuch Wangerooge – Tag 4

| Keine Kommentare

Heute Abend war der Schwalbenjunge bereits um 19:30 Uhr in seinem Bett eingeschlafen! Und auch ich hatte um diese Zeit schon schwere Lider.

Kein Wunder, dass wir abends müde und ausgepowert sind, denn unser Körper muss sich gerade mit einer ziemlich anstrengenden Umgewöhnung auf Reizklima herumschlagen! Das hat mir der nette Kurarzt erklärt, ein alter Mann, der lange Jahre als niedergelassener Hausarzt – übrigens längere Zeit auch in BaWü – tätig war und nun seinen Ruhestand als Wangerooger Kurarzt verbringt. Anscheinend wohl ein Homöopath von Herzen und mit gutem Erfolg, wie hier einige andere Mütter berichteten… Dieser jedenfalls bestätigte, dass das hiesige Klima so echten Landratten wie uns erstmal zusetzt, bevor es natürlich auch guttut… ganz wie die Homöopathie!

Meine Kinder essen hier erstaunlich gut und auch recht viel, was schon eher ungewöhnlich ist. Die viele Bewegung draußen, die Luft, der Wind aber auch die Tatsache, dass hier wirklich wunderbar lecker und kindgerecht gekocht wird, tun ihr übriges. Heute zum Beispiel, gab es Reis mit Fischfilet und Zucchini-Tomaten-Gemüse. Für Kinder gab‘s auf Wunsch alternativ Karottengemüse und Fischstäbchen. So gibt’s gar nicht erst lange Gesichter und die Teller kommen leergegessen zurück!

Überhaupt kommt es mir nach einem Jahr Corona wie ein riesiges Geschenk vor, mich 3x täglich an einen gedeckten Tisch zu setzen, anstatt 7 Tage die Woche 3x täglich für 6 Personen Essen zu planen, einzukaufen, herzurichten und die Begleitumstände wieder aufzuräumen! Das genieße ich unheimlich!!!!

Ansonsten war der Tag sehr aktiv! Ich hatte heute Vormittag keine Termine und schnappte mir, als die Kinder in ihren Betreuungen waren, die Nordic-Walking-Stöcke und trabte schnellen Schrittes über den leeren Ebbe-Strand. Diesmal in die andere Richtung, nach Wangerooge-City. Am letzten Übergang bog ich zur Stadt ein und lief durch die Stadt zurück, bis ich wieder am Strand weiterlief. Dabei machte ich kurz Stopp im hübschen Inselbuchladen und entdeckte einen tollen Abenteuerspielplatz mitten in den Dünen, den wir am Nachmittag NATÜRLICH gleich ausprobierten.

Wir hatten uns für heute nämlich vorgenommen, Fahrräder auszuleihen, erstmal für eine Woche, ggf. länger, je nachdem, wieviel wir sie nutzen würden. Da ich noch bis 14:15 Uhr einen Behandlungstermin hatte, der Weg am Strand entlang zwar kürzer, aber oft auch interessanter und ablenkender war, vor allem aber weil der Verleih nur bis 15 Uhr geöffnet hatte, mussten wir uns ziemlich ranhalten. Aber 14:59 Uhr trafen wir pünktlich 😉 ein, und da man mit uns Geschäft machen konnte, wurde die Öffnungszeit etwas verlängert. Jedenfalls können wir nun ganz herrlich die Insel erkunden und haben gleich heute damit angefangen. Nach dem Besuch beim schon erwähnten Spielplatz, fuhren wir auf Straßen und Sträßchen und hoch oben auf dem Deich zurück zum Kurhaus. Nicht ohne den faszinierenden Blick auf den Flugplatz vom Deich aus zu verpassen, wo wir einige kleine schnelle Maschinchen starten und landen sahen.

Mit Gegenwind war das letzte Stück das anstrengendste, aber für eine Stunde am hauseigenen Strand reichte die Kraft schließlich doch noch. Dann waren alle durchgefroren, teilweise mit nassen Füßen, sodass die Kinder noch vor dem Abendessen unter die warme Dusche hüpfen wollten.

Jetzt ist auch klar, warum wir sooo müde sind…

Sonnenaufgang: 05:08 Uhr

Sonnenuntergang: 21:43 Uhr

Ebbe: 08:04 und 20:30 Uhr

Flut: 01:46 und 14:10 Uhr

Schrittanzahl: 16.743 und ein paar Kilometer auf dem Rad

Besonderes: ♥️ ein langes Telefonat mit unseren beiden Lieben, die nach ihrer kleinen Rundtour nun auch wieder zuhause angekommen sind ♥️

Kommentar verfassen

Pflichtfelder sind mit * markiert.