Mittsommer…

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… war es zwar nicht mehr ganz, aber eine der längsten Sommernächte letztes Wochenende haben wir, die drei Wiesen-Mädels und Eltern, ganz besonders verbracht!

Getragen von den Stämmen dreier Bäume, ca. 2-3 Meter über dem Waldboden, über uns die grünen Wipfel… so war unser Nachtquartier wie ein kleines Nest aufgespannt. Per Strickleiter konnten wir durch ein kleines Dreieck, das mit Reißverschlüssen zu öffnen war, ins Innere klettern. Drinnen gab es dann 3 Senken, ähnlich Hängematten jeweils an den Seiten des Dreiecks, die als Schlafkojen dienten. Das Dach bestand nur aus einer Netzhaube, die alles mögliche Getier draußen halten sollte und darüber wird nach Bedarf noch eine Regenplane gespannt.

Doch bevor an schlafen zu denken war, mussten die Zelte jedoch erstmal aufgebaut werden. Wir waren eine Gruppe von 10 Personen und Guide, die alle fleißig anpacken mussten. Zuerst trugen wir alles Material vom Auto zum Lagerplatz. Dann wurden mit Leitern dicke Schlingen in ca, 3 m Höhe um die jeweils passenden Bäume gelegt, das aufgefaltete Zelt festgemacht und dann mit großen Ratschen festgezurrt. Danach kam das Netz drauf und schließlich die Regenplane. Letztere nur zur Vorsicht, denn bis etwa 16 Uhr hatte es dauergeregnet, aber laut Wetterbericht sollte nun nichts mehr kommen.

So war es auch, die Sonne schien, während wir vier große Zelte und ein kleines für unseren Guide in die Bäume spannten und anschließend unsere Schlaf- und Rucksäcke hinaufbrachten und natürlich auch Probe liegen wollten. Sehr gemütlich… wir freuten uns sehr aufs Zubettgehen!!!

Doch nun wurde erstmal das Feuer entfacht. Unser Guide Jan packte aus den mitgebrachten Kisten nun die leckersten Sachen und befüllte damit den Rost überm Feuer: Maiskolben, Feta, Gemüse, Würstchen, Cevapcici, Fleisch und sogar Ananas-Scheiben… In einer kleinen Eisenform, die man direkt ins Feuer legen konnte, wurden aus Toastbrot, Schinken und Käse leckere Sandwiches zubereitet!

Als es dämmerte, sahen wir jede Menge Glühwürmchen herumfliegen. Das hatten die Kinder noch nie gesehen und waren hellauf begeistert! Es wurde kühler, wir holten Pullover und Jacken aus den Zelten und rückten ein wenig näher ums Feuer. Jan erzählte von den vielen anderen Abenteuern, die man mit abenteuerreich.de noch erleben kann, und wir kriegten alle Lust auf Urlaub…

Es war fast Mitternacht als wir schließlich auch noch den Nachtisch vom Grill – in der Schale gebackene Banane mit Schokolade – genüsslich verspeist hatten. Das Holzbesteck und die Bambusteller warfen wir ins Feuer, damit war gleich der Abwasch erledigt…

Zähne putzten wir in der Wiese und immerhin die Camping-Toilette war ein kleines Entgegenkommen an die Zivilisation.

Inzwischen war es richtig dunkel geworden, und wir wuselten nur im Schein des Feuers und unserer Taschenlampen umher. Doch dann kam hinter den Wolken der fast volle Mond hervor und spendete ein wenig von seinem Schein.

Für uns war’s jetzt Zeit, in unsere Zelte zu klettern, denn wir waren alle total müde. Schließlich waren wir alle früh aufgestanden, denn es war ja ein Schul- und Arbeitstag gewesen.

Es dauerte noch ein wenig bis wir uns alle in unsere Schlafsäcken eingemummelt hatten, denn es war schon ziemlich frisch. Und dann waren wir doch fast zu aufgeregt, um einschlafen zu können! Was war das für ein Geräusch? Hast Du das Knacken auch gehört? Wo ist die Taschenlampe? Irgendwann schliefen wir dann doch alle ein.

Am sehr zeitigen Morgen wurden wir von einem tausend-stimmigen Vogelkonzert geweckt und dem ersten Licht der Dämmerung. Aber das war doch noch viel zu früh, sodass wir uns nochmal umdrehten und bis halb acht weiterschliefen. Dann schien uns die Sonne schon richtig ins Gesicht und draußen hörten wir schon die anderen Mitcamper reden. Der Wiesenmann und das Gänseblümchen, die im Zelt nebenan genächtigt hatten, waren auch schon auf und hatten ihr Zelt bereits wieder leergeräumt.

Jan war ungefähr da aufgestanden als das frühe Vogelkonzert stattgefunden hatte, und hatte alles für unser Frühstück vorbereitet. Es gab frische Brötchen, selbstgemachte Marmeladen, eigenen Wald-Honig, heißen Kaffee und für die Kinder Kakao. Das alles draußen, umgeben von tanzenden Schmetterlingen in der frischen Morgenluft, die sich allmählich in der Sonne erwärmte.

Nach dem Frühstück durften wir noch kurz die fleißigen Bienen besuchen, die den leckeren Honig gemacht hatten, dann ging’s ans Abbauen der Zelte. Das ging ruckzuck, man musste nur aufpassen, alle Teile wieder ordentlich und vollständig zu verstauen, damit bei der nächsten Gruppe nichts fehlt.

Als alles aufgeräumt und wieder im Auto verstaut war, hieß es auch schon wieder Abschied nehmen…

Aber wir sind sicher, Baumzelten – das machen wir bestimmt nochmal wieder!!!

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