Weiße duftende Blütendolden im Frühjahr, fast schwarze aromatische Beeren im Spätsommer, alte Nutz- und Heilpflanze für verschiedenste Verwendungsmöglichkeiten, Winterfutter für Vögel und und und…
Der Holunder.
Ich mag ihn sehr, schon lange. Er ist bescheiden in seinen Ansprüchen, dennoch unglaublich vielseitig und irgendwie spektakulär unspektakulär. Erst vor kurzem habe ich gehört, dass er deshalb eigentlich in jeden Garten gehört! So ein richtiger Hausbaum also…
Im Frühjahr haben wir einen ganz kleinen Busch nun auch bei uns gepflanzt, und schon im ersten Jahr trug er Blüten!
Für das, was ich alles mit ihm vorhatte, reichten diese paar Blüten noch nicht. Aber zum Glück gibt es ja auch in der freien Natur Holunder in Hülle und Fülle.
Eine kleine Symbiose zwischen den Wünschen des Wiesenpapas und mir ergab schließlich reiche Ernte: er fuhr mit der Vespa eine gemütliche Abendtour, während ich zu Hause für Ordnung sorgte, und brachte mir eine ganze Tüte Holunderblüten mit.
Dann ging es los: aus einem Teil der Blüten habe ich nach dem Rezept von Frische Brise Holunderblütengelee zubereitet.
Die anderen Blüten habe ich eingelegt, um daraus Sirup zu machen.
100 g Zitronensäure in 2 Liter kochendem Wasser auflösen, und anschließend 3 kg Zucker dazugeben und rühren, bis sich auch der Zucker vollständig gelöst hat. Inzwischen sollte sich das Wasser so weit abgekühlt haben, dass es über die Holunderblüten (ca. 30 Stück, vorher von Stielen befreien) gegossen werden kann.
Nun abgedeckt ca. 24 Std. ziehen lassen, durch ein Leinentuch abseihen und in Flaschen füllen.
Einige Tage später haben wir nochmals ein paar Blüten geholt, die wir in Pfannkuchenteig getaucht im heißen Fett frittiert haben. Ebenfalls sehr lecker!!!
Leider ist die Holunderblütenzeit für dieses Jahr vorbei, aber sie kommt ja immer wieder!