Logbuch Wangerooge – Tag 5

| 2 Kommentare

Schon wieder liegen wir alle glücklich aber erledigt in unseren Betten, während ich diese Zeilen schreibe.

Heute am Samstag hatte ich nur zwei kurze Termine am Vormittag: das Seminar „Ressourcen-Aktivierung“ und anschließend „Progressive Muskelentspannung“. Die beiden Kleinen hätte ich zwar für die Betreuung anmelden können, aber das wollten alle nicht, sondern lieber zusammen im Zimmer spielen. Nach dem Mittagessen hatten wir den ganzen Nachmittag frei und uns dafür eine Radtour vorgenommen. Es ging zuerst wieder ein Stück auf dem Deich entlang, das wir schon kannten, dann aber auf einem anderen Deich Richtung Westende der Insel. Unterwegs querte die vollbesetzte Inselbahn vom Fähranleger unseren Weg, die neue Urlauber auf die Insel brachte. Außerdem sahen wir unzählige Vögel: Möwen natürlich und Schwalben, Enten und Graugänse und allerlei andere Wasservögel. Ganz besonders waren jedoch mehrere Goldfasane, die durch die Salzwiesen liefen und gellende Krähschreie von sich gaben. Wir konnten bis zum Festland schauen, wo sich die Windräder drehten. Die Mädels fuhren immer ein gutes Stück voraus, der Schwalbenjunge und ich hinterher. So lange kann er ja noch nicht radfahren, aber er gab sein bestes und kämpfe mit Gegenwind oder kleinen Anhöhen, manchmal rutschte er auch auf Sand aus oder fuhr in die Wiese neben dem Weg, aber er schaffte es bis zum Westturm.

Der Rundweg von dort zurück ins Städtchen wäre ungefähr doppelt so lang gewesen, wie am Westturm umzukehren. Ich hatte Sorge, ob der Schwalbenjunge die große Tour noch schaffen würde, aber einerseits wollten die Mädchen gerne noch weiterfahren und anderseits hatten wir noch so viel Zeit, dass wir dann notfalls eben viele Pausen machen müssten… ergo ging’s weiter und DAS haben wir nicht bereut. Wir verließen bald den Deich und nach einer kleinen Ortschaft und am neuen Leuchtturm vorüber, kamen wir auf einen wunderbaren Radweg mitten durch die Dünenlandschaft. Es waren jedoch nicht so die üblichen Dünen mit Gräsern, sondern es war so eine Art Macchia, wie ich sie eigentlich nur aus dem Mittelmeerraum kenne. Niedrige Sträucher, Moose, Büsche, insbesondere niedrige Heiderosen und kleine Bäume wuchsen hier und auf dem gepflasterten Weg konnten wir super fahren!

Im Städtchen angekommen, schlossen wir erstmal die Räder ab und gönnten uns jeder einen warmen Crêpe an der Strandpromenade. Danach machten wir noch einen kleinen Stadtbummel und ein paar kleine Einkäufe. Dann mussten wir auch schon zurück, um pünktlich beim Abendessen wieder im Kurhaus zu sein. Insgesamt sind wir rund 9 km gefahren, was vor allem für unseren kleinsten Mitstreiter eine klasse Leistung war!!!

Ich dachte, dass er nach dem Abendbrot vollkommen k.o. wäre, aber dem war nicht so. Gleich heute Abend wollte er noch seinen neuen kleinen Drachen ausprobieren, den wir heute gekauft hatten. Die Mädels hatten von zuhause einen größeren mitgebracht und so ließen wir noch bis halb neun abends unsere Drachen 🪁 im Wind fliegen!

Und als er dann ratzfatz eingeschlafen war, spielten die Mädels und ich noch eine Runde Karten im Bett.

Zum Glück ist morgen Sonntag und wir können ausschlafen, denn der Temperatur-Scan ist morgen früh erst um 8:00 Uhr und Frühstück ab um 9.

Sonnenaufgang: 05.07 Uhr

Sonnenuntergang: 21.44 Uhr

Ebbe: 08.47 und 21.14 Uhr

Flut: 02.37 und 14.57 Uhr

Schrittanzahl: 9.051 und 9 km auf dem Rad

Besonderes: Der Wochenplan für das Betreuungsangebot für nächste Woche wurde ausgehängt und die Kinder freuen sich schon! 🥰

2 Kommentare

  1. Pingback: Logbuch Wangerooge – Tag 19 |

  2. Liebe Manu und Ihr lieben Enkel, täglich lese und freue ich mich und bin begeistert, wie Ihr Euren Kuraufenthalt so wunderbar gestaltet. Ich danke Euch und natürlich Dir, liebe Manu, die Du so ausführlich darüber berichtet, so dass man sich fast so fühlt, mit dabei gewesen zu sein. Mit meiner Reaktion darauf tue ich mich etwas schwer, aber die guten Nachrichten und die schönen Bilder erreichen mich und erfüllen mich mit herzlichem Dank.
    Möge es auch weiter so gut gehen und die erhoffte Erholung und Stärkung finden, die das schöne Umfeld ja zu garantieren scheint.
    Viele liebe Grüße und macht weiter so!
    Euer OPU

Kommentar verfassen

Pflichtfelder sind mit * markiert.