„Was möchtn Se denn gern: Lavendel, Melisse oder Baldrian?“, fragte mich die nette Dame von der Medizinischen Abteilung des Kurhauses heute Vormittag als es um den Zusatz meines verordneten Entspannungsbades ging.
Ich entschied mich spontan für Lavendel und dann stand ich auch schon in der geräumigen Kabine, der Vorhang wurde zugezogen und mir eine „gute Entspannung“ gewünscht. Vor mir stand eine herrliche Badewanne voll warmen Wasser, in der ich nun für 20 Minuten versinken durfte. Mitten am Tag, mitten in der Woche… ich konnte mein Glück kaum fassen und tauchte ab…
Nach dem Bad hatte ich noch rund eine Stunde Zeit, bis die Kinder ihr Vormittagsprogramm beendeten und ich schnappte mir mein Fahrrad und fuhr direkt am Kurhaus links Richtung Inselosten. Es war ein schöner Radweg von dem links mehrere Dünenüberwege abzweigten , die jeweils zum Strand führten. Am Ende des Weges stieß ich auf den Deichweg, den ich bereits ein Stück mit den Kindern gefahren war. Geradeaus jedoch ging’s nur noch im Sand zu Fuß weiter bis an die äußerste Inselspitze. Eine herrliche Landschaft lag da vor mir, bestehend aus Sand, Dünen, Wasserflächen und Wiesen. Unzählige Vögel sah ich umherschwirren oder durch das Gras laufen. Da ich jedoch mit dem Rad unterwegs war, bog ich auf den Deichkronenweg ab und fuhr – wieder an der Startbahn des Flugplatzes vorüber, zurück zum Kurhaus. Es war eine tolle Runde von nur 5 km, teilweise jedoch mit ziemlich kräftigem Gegenwind, die ich sicher auch mit den Kindern nochmals fahren werde!
Pünktlich war ich zurück, um die Kinder wieder in Empfang zu nehmen und bis zum Mittagessen spielten wir zusammen. Auch sie hatten heute viel Spaß – so durften sie zum Beispiel mit besonderen Fahr-Mobilen herumkutschieren.
Nach der gemeinsamen Mittagspause, hatte ich bis zum nächsten Termin noch eine knappe Stunde Zeit. Zuerst dachte ich, mit den Stöcken ein wenig zu walken, entschied mich dann jedoch für einen gemütlichen Strandspaziergang, barfuß im Spülsaum der beginnenden Flut. Man konnte richtig zuschauen, wie das einlaufende Wasser die Priele und Senken füllte, und teilweise musste ich auf dem Rückweg kleine Umwege nehmen, um nicht waten zu müssen.
Danach stand eine Doppelstunde Theorie „Ressourcen-Aktivierung“ mit schönen Diskussionen auf meinem Programm. Gegen 16 Uhr war das zu Ende, und ich holte das Schwälbchen aus der Betreuung. Die anderen beiden wollten noch etwas bleiben, da sie gerade so schön am Spielen waren. Und außerdem hatte der Schwalbenjunge um 16:45 Uhr noch einen Termin zum Kindersport für 4-6 jährige. Davor machten wir es uns noch kurz gemütlich mit einem kleinen Snack im Zimmer. Es stellte sich heraus, dass nur 3 Kinder angemeldet waren, und der Trainer gerne mit den Kids am Strand sporteln wollte. Inzwischen waren auch die Mädels eingetroffen und wir folgten an den Strand. Die Mädels hüpften sofort ins Wasser, was kurz vor Höchststand Flut richtig nah und wellenreich war. Aus der Ferne beobachtete ich, dass der Schwalbensohn rennen, Muschel-zielwerfen und Sandburgen schaufeln musste. Offensichtlich hatte er richtig Spaß und freundete sich gleich noch mit einem anderen Jungen an. Kurz nach 18 Uhr drängte ich zum Aufbruch, damit alle versandeten und fröstelnden Kinder vor dem Abendessen um 18:30 Uhr noch kurz unter die warme Dusche hüpfen konnten.
Nach dem Abendessen trafen sich die Kinder alle noch draußen und spielten. Die Mütter standen zusammen und unterhielten sich. Inzwischen hat man mit jedem mal ein wenig geplaudert und man kennt sich schon ein bisschen.
Am Abend stand noch ein interessanter Vortrag über Ernährung auf der Angebotsliste, den ich sehr gerne hören wollte. Deshalb brachten heute die Mädels ihren Bruder ins Bett und er schlummerte schon tief und selig, als ich zurückkam.
Sonnenaufgang: 05.03 Uhr
Sonnenuntergang: 21.49 Uhr
Ebbe: 11.34 Uhr
Flut: 05.46 und 18.03 Uhr
Schrittanzahl: 13.824 und ein paar Rad-Kilometer
Besonderes: Am Morgen vom Windgeheule geweckt worden, aber dann war’s ein herrlicher sonniger Tag