Traditionen pflegen.

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Es gibt inzwischen schon so einige Gewohnheiten, die für uns zu einem Urlaub in Prerow gehören.

Ein Muss ist natürlich auf jeden Fall ein Ausflug zum alten Leuchtturm Darsser Ort. Diesmal zusammen mit dem OPU, dessen Besuch hier auch schon zu einer schönen Regelmäßigkeit geworden ist.

Bereits der Weg durch den herrlichen Darsswald ist ein liebvertrauter Genuss. Allerdings auch einer, den Jahr für Jahr mehr Menschen mit uns teilen… Vor ein paar Jahren wurde deshalb ein Teil des Radweges erneuert und ist nun breit genug, die Massen an Radfahrern in Hin- und Gegenrichtung von den außerdem sehr zahlreich vorhandenen Wanderern und den Pferdekutschen zu trennen. Und trotz allem sind auch wir jedes Mal wieder mit am Start… Ein wenig erschrocken waren wir, als wir sahen, wie schmal der Strand geworden war. Natürlich war uns bekannt, dass diese Küste Abtragungsgebiet ist, aber so im Vergleich zum vergangenen Jahr, erschien es uns schon etwas viel. Wir blieben eine Weile am Strand und sammelten Muscheln und Steine. Dann stellten wir uns in die Schlange derer, die auf den Leuchtturm steigen wollten.

Bis auf das Gänseblümchen und den Wiesenpapa wollten alle hinauf und den schönen Rundblick über die Nord-West-Spitze der Halbinsel genießen. Immer nur 10 Leute durften gleichzeitig hinauf, daher dauerte es eine ganze Weile bis wir an der Reihe waren.

Auf dem Rückweg fielen die ersten Regentropfen und als wir vor unserem Häuschen ankamen, regnete es kräftig. Der Wiesenmann machte ein schönes Feuer im Kamin und ich bereitete den Kaffeetisch vor. So saßen wir sehr gemütlich im schönsten Café Prerows zusammen und spielten anschließend noch gemeinsam unser neues Lieblingsspiel.

Für den Abend hatten wir im gemütlichen Fischrestaurant einen Tisch reserviert, nutzten aber vorher noch eine Regenpause für einen kleinen Besuch beim Spielplatz und einen Spaziergang über die Seebrücke.

Ebenfalls schon eine richtige Tradition ist die Radtour nach Bodstedt. Nachdem anders als in der gestrigen Vorhersage nun doch kaum Regen für den Freitag angekündigt war, packen wir die Fahrradtaschen und machten uns nach dem Frühstück auf den Weg. Zuerst der traditionelle Stopp an der Seemannskirche, wo wir uns bei jedem Besuch an die einmalig schöne Taufe unseres Kleeblättchens erinnern.

Weiter ging die Fahrt Richtung Zingst auf dem Deich entlang, dessen Belag offenbar auch erneuert und der Radweg etwas verbreitert worden war. Dann bogen wir ab auf den alten Bahndamm, der heute als Radweg dient, überquerten die erneuerte Meiningen-Brücke und machten dank eines einsetzenden Regengusses einen Zwischenstopp in einer Eisdiele im Örtchen Bresewitz.

Als wir kurz darauf – nach rund 23 km Fahrtstrecke, die das Schwälbchen zum Teil selbst und zum Teil angehängt an den Wiesenpapa (mit-)strampelte – Bodstedt erreichten, war diesmal sogar Zeit für einen Besuch in der kleinen Kirche, was bisher noch keine Tradition war, da wir meist zu knapp vor der Schiffsabfahrt dran waren oder die Kirche geschlossen war. Diesmal waren wir sogar so rechtzeitig da, bevor das Schiff ankommen sollte, dass sogar noch Zeit für ein ganz frisches Fischbrötchen war.

Mit der MS Heidi fuhren wir bei einer frischen Brise und herrlichem Sonnenschein über den Bodstedter Bodden und durch den Prerowstrom zurück nach Prerow. Traditionell sahen wir dabei die hier anscheinend lebenden Kegelrobben natürlich wieder NICHT.

Nun kann man vielleicht meinen, dass Traditionen womöglich langweilig wären, aber wenn dies so wäre, würden wir sie kaum so voller Herzensfreude pflegen, oder?!

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